Klimatag der Bauwirtschaft

Verbandsübergreifender Wissenstransfer für mehr Nachhaltigkeit in Unternehmen der Bauwirtschaft

v.l.r: Jannik und Lena Lorenz, Konstantin zu Dohna, Franziska Lamprecht,
Christiane Staab, Thomas Möller, Dennis Seiler, Thomas Arnold

Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind kein Widerspruch. Doch wie lassen sich Klima-Emissionen senken und gleichzeitig Kosten nachhaltig reduzieren? Beim zweiten Klimatag von Bauwirtschaft Baden-Württemberg e.V., HOLZBAU Baden-Württemberg und Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg am 17. Oktober 2023 in Rutesheim standen der finanzielle Nutzen und praktische Tipps bei der Umsetzung von mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen im Fokus.

„Wir möchten kleine und mittelständische Mitgliedsunternehmen aktiv bei der Umsetzung der auf sie zukommenden Nachhaltigkeits-Herausforderungen unterstützen, denn aufgrund ihrer Firmengröße können sie nicht auf eigene Nachhaltigkeitsabteilungen zurückgreifen“, betont Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg.

„Eine gute Vernetzung zwischen den Gewerken ist auch bei dem Themenfeld der nachhaltigen und klimaschützenden Betriebsführung sehr wertvoll. Wir wollen mit solchen Kooperationen gerne auch in Zukunft passende Informationen für kleine und mittlere Bau- und Ausbaubetriebe anbieten“, so Thomas Arnold, Hauptgeschäftsführer Fachverband der Stuckateure Baden-Württemberg.

Und Konstantin zu Dohna, Hauptgeschäftsführer des Landesverbands HOLZBAU BADEN-WÜRTTEMBERG, führt an, dass trotz aktueller internationaler Konflikte, der Klimaschutz unsere drängendste Aufgabe sei, und jeder einzelne Handwerksbetrieb – vor allem im Ausbaubereich – könne sein Scherflein hierzu beitragen. Deshalb sei diese Veranstaltung sehr wertvoll.

„Nachhaltigkeit beim Bauen ist sehr umfassend zu denken. Es ist bereits bei der Planung zu berücksichtigen, dass ein Gebäude unterschiedliche Lebensphasen von Menschen „mitleben“ sollte, dass die eingesetzten Materialien fair erzeugt wurden und bestmöglich wieder verwendet werden können. Ein Gebäude sollte im Quartier eine bereichernde Funktion einnehmen und über seinen Lebenszyklus hinweg schonend mit allen zu seiner Bewirtschaftung und zu seinem Erhalt notwendigen Mitteln umgehen“, so Christiane Staab, MdL, Vorsitzende des Ausschusses für Landesentwicklung und Wohnen im Landtag von Baden-Württemberg.

Nach dem Grußwort von Christiane Staab zeigten die Referentinnen und Referenten Franziska Lamprecht (Handwerk BW), Lena und Jannik Lorenz (Lorenz Nachhaltigkeitsmanagement GbR) sowie Dennis Seiler (IHK), wie Unternehmen Kosten reduzieren und mit staatlichen Förderungen Geld und CO2 einsparen können. Außerdem wurden praktische Ansatzpunkte für die Reduktion von Klima-Emissionen im Unternehmen gegeben und ein Tool zur Erfassung des CO2-Fußabdrucks vorgestellt.