Die Dämmung der Gebäudehülle muss auch ohne Einschaltung von Energieeffizienz-Experten förderfähig werden.

Rutesheim. Über viele Monate wechselten die Förderbedingungen für energetische Gebäudesanierung oder waren sogar ganz ausgesetzt. Nun haben die ersten Wochen des neuen Jahres endlich wieder mehr Klarheit und Planungssicherheit für Hausbesitzer und das Ausbauhandwerk gebracht. Das war überfällig, denn die lange Phase der Unklarheit hatte die Investitionsbereitschaft bei der Gebäudesanierung spürbar gebremst.

Förderungen für Gebäudehülle und Heizung ausgewogener gestalten

Mit der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) werden Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle mit bis zu 20% gefördert. Die Förderung für den Heizungsaustausch liegt bei 30% und kann durch weitere Förderboni auf bis zu 70% steigen. Diese Unterschiedlichkeit setzt jedoch Fehlanreize für den Einbau teurer, überdimensionierter Heizungen in Häuser mit weiterhin unsanierter Gebäudehülle. „Das Ergebnis in solchen Häusern ist eine dauerhaft ungünstige Energieeffizienz mit teilweise hohen Stromkosten“, sagt Rainer König, Erster Vorsitzender des Fachverbandes der Stuckateure für Ausbau und Fassade (SAF). Die prozentualen Fördersätze der BEF-Förderung sollten für Heizung und Hülle deshalb ausgewogener gestaltet werden, damit unser Gebäudebestand nachhaltig gut saniert wird.

Dämmung auch ohne Energieeffizienz-Experten ermöglichen

Anders als bei dem Heizungstausch verlangt die BEG-Förderung bei Maßnahmen an der Gebäudehülle, zum Beispiel der Wärmedämmung, immer die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten. Das macht die Planungsphase für eine Wärmedämmung langwieriger, teurer und bürokratischer. Dazu Thomas Arnold vom Fachverband SAF: „Wir müssen beim Bauen allgemein, aber auch beim Sanieren, die bürokratischen Bremsen lösen und Kosten senken. Dass beim Heizungsaustausch eine Fachunternehmererklärung ausreicht, bei einer Wärmedämmung als Einzelmaßnahme aber zusätzlich ein Energieeffizienz-Experte eingebunden werden muss, ist nicht nachvollziehbar. Zumal das bei Maßnahmen, die nur steuerlich gefördert werden, auch bisher schon ohne diese verpflichtende Einbindung gut funktioniert. Das muss jetzt auch bei den BEG-Förderungen ermöglicht werden. Bei Komplettsanierungen dagegen bleibt das Einschalten eines Energieeffizienz-Experten absolut sinnvoll.“


Bildmaterial:

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Bildunterschrift: Neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bringt Planungssicherheit zurück. Potenziale für mehr Ausgewogenheit und weniger Bürokratie bleiben.

Foto: Pixabay

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Über den Fachverband SAF:

Der Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade (SAF) vertritt die Interessen von 34 Mitgliedsinnungen mit rund 900 Betrieben. Als bundesweit größter Fachverband der Gewerke Putz, Stuck, Trockenbau und Fassade fördert er die fachliche und wirtschaftliche Entwicklung seiner Mitglieder durch Beratung und Informationen in den Bereichen Technik, Recht, Betriebswirtschaft und Marketing. Darüber hinaus ist der SAF Arbeitgeberverband und engagiert sich stark in allen Bereichen der Aus- und Weiterbildung.

Mit seinem Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade und dem Programm der Ausbau-Akademie übernimmt der SAF bundesweite Aufgaben als Bildungsdienstleister in den o.a. Gewerken. Das umfasst auch die Schnittstelle zwischen Industrie, Forschung und betrieblicher Praxis.

Sitz des Fachverbandes SAF ist das Branchenzentrum Ausbau und Fassade in Rutesheim.

Kontakt:

Fachverband der Stuckateure für
Ausbau und Fassade Baden-Württemberg (SAF)

Branchenzentrum Ausbau und Fassade
Siemensstr. 6 – 8
71277 Rutesheim (bei Stuttgart)

Ansprechpartner: Thomas Arnold
Telefon: 07152  30550-121
thomas.arnold@bz-af.de
www.stuck-verband.de

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