Kennen Sie Eigentümer oder Mieter von Handelsgebäuden? – Dann sprechen Sie diese auf das neue Modellvorhaben an. Das von der Deutschen Energieagentur (dena) unterstützte Projekt könnte für Stuckateurbetriebe interessant werden und sich zudem auch medial gut für den Betrieb nutzen lassen.

Einzelhändler und Immobilieneigentümer können sich bis 30. November 2016 bewerben

Für ein neues Modellvorhaben zur Energieeffizienz im Handel sucht die Deutsche Energie-Agentur (dena) Handelsimmobilien, bei denen eine Sanierung ansteht. Interessierte Einzelhändler oder Vermieter von entsprechenden Gebäuden können sich für die Teilnahme bewerben. Während der rund zweijährigen Laufzeit des Modellvorhabens „Energieeffizient Handeln“ unterstützt die dena die Teilnehmer bei der Planung energetischer Sanierungsmaßnahmen rund um das Gebäude und die Anlagentechnik. Bei erfolgreichem Abschluss ist eine Bonusförderung geplant. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

Gesucht werden Gebäude, die ganz oder teilweise für Handelszwecke genutzt werden. Teilnehmen können Eigentümer von Handelsimmobilien sowie Einzelhändler aller Unternehmensgrößen und Handelszweige – vom Bekleidungs-, Lebensmittel- oder Elektronikfilialisten bis zum selbstständigen Fachhändler. Gemeinsame Bewerbungen von Händlern und ihren Vermietern sind ausdrücklich erwünscht. Die Bewerbungsfrist endet am 30. November 2016. Weitere Informationen zum Modellvorhaben und zur Bewerbung sind unter www.energieeffizient-handeln.de verfügbar. Die Teilnahme am Modellvorhaben ist kostenfrei.

Modelle für die wirtschaftliche Sanierung im Handel

Das Modellvorhaben „Energieeffizient Handeln“ soll dazu beitragen, wirtschaftliche und praxistaugliche Modelle der energetischen Gebäudesanierung für Händler und Eigentümer zu schaffen. Während des Projektzeitraums absolvieren die Teilnehmer eine qualifizierte Energieberatung mit einem Experten, der ein energetisches Sanierungskonzept für das jeweilige Gebäude entwirft. Die Beratung kann mit bis zu 80 Prozent der Kosten staatlich gefördert werden. Ziel sind Energieeinsparungen von mindestens 30 bis 40 Prozent. Um die Einsparung zu erreichen, kommen für die teilnehmenden Unternehmen unterschiedliche Maßnahmen infrage: von einer Modernisierung der Beleuchtung oder der Gebäudetechnik bis zur Einbindung erneuerbarer Energien oder einem verbesserten Wärmeschutz. Die teilnehmenden Modellprojekte werden mit einer breiten Presse- und Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Zudem sind Workshops für den Erfahrungsaustausch mit Fachexperten und Branchenvertretern geplant.

Viele Handelsgebäude haben noch Effizienzpotenziale

Etwa 80 Prozent der vom Handel genutzten Gebäude in Deutschland wurden vor 1978 errichtet: Energieeffizientes Bauen war in diesen Zeiten noch kein Thema. Die meisten Handelsimmobilien haben daher deutlich höhere Energieverbräuche als moderne Effizienzgebäude. Zwar sind vor allem größere Einzelhändler oft schon im Bereich Energieeffizienz aktiv, doch die Mehrzahl der umgesetzten Maßnahmen konzentriert sich bisher auf die produktnahe Anlagentechnik, also zum Beispiel stromsparende Kühltheken. Effizienzmaßnahmen an Gebäuden werden hingegen seltener in Angriff genommen. Dabei ist die Energieeffizienz von Gewerbeimmobilien ein wichtiger Baustein, um das im Rahmen der Energiewende formulierte Ziel eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050 zu verwirklichen.


Das Modellvorhaben „Energieeffizient Handeln“ wird unterstützt vom Handelsverband Deutschland (HDE), dem EHI Retail Institute, dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) und dem Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW). Mehr Informationen unter www.energieeffizient-handeln.de.