Rutesheim, 17. Januar 2025 – „Auf geht’s!“ war das Leitmotiv beim Forum Ausbau und Fassade 2025 des Fachverbands der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg (SAF). Mitglieder und Gäste trafen sich im Branchenzentrum in Rutesheim, um gemeinsam über aktuelle Herausforderungen zu diskutieren und die Zukunft des Stuckateurhandwerks zu gestalten. Nach der internen Delegiertenversammlung am Vormittag bot die öffentliche Veranstaltung am Nachmittag spannende Einblicke in innovative Ansätze und zukunftsweisende Projekte der Branche und des Verbandes.

HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN DES STUCKATEURHANDWERKS

Rainer König, 1. Vorsitzender des SAF, eröffnete die Veranstaltung mit einer inspirierenden Ansprache. Angesichts wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten appellierte er an die Eigeninitiative und den Unternehmergeist der Branche: „Große Krisen können wir nur gemeinsam lösen.“ König hob besonders die Bedeutung des Bauens im Bestand hervor – ein Schlüsselthema vor dem Hintergrund der Klimaneutralität in Baden-Württemberg bis 2040. Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit verlässlicher Rahmenbedingungen durch die Politik.

Mit rund 900 Mitgliedsbetrieben, die Leistungen wie Innenausbau, energetische Sanierung und Klimadecken anbieten, sieht sich der SAF gut für die Zukunft aufgestellt. Der Verband unterstützt seine Mitglieder mit umfassenden Dienstleistungen: von der Aus- und Weiterbildung über Beratungen beispielsweise zu Betriebswirtschaft und Recht bis hin zur Erarbeitung technischer Richtlinien.

RESSORTS STELLEN PROJEKTE UND PLÄNE VOR

Im Anschluss präsentierten die Ressortleiter aktuelle Projekte und Ziele:


Marcel Sauer, Ressort Betriebswirtschaft:
Rückblick 2024: Beratung zu Betriebsübergaben, Existenzgründungen und Fachkräftesuche sowie innovative Ansätze wie die Einführung von Exoskeletten für ältere Mitarbeiter und der Umgang mit der „Ressource Müll“.

Ausblick 2025: Entwicklung eines Online-Fassadenrechners für energetische Sanierungen, Durchführung einer Konjunkturbefragung und Entwicklung von Wertgutscheinen für Weiterbildungen.


Christina Besemer, Ressort Bildung:
Schwerpunkte: Stärkung der Ausbildung durch digitale Tools wie das Digitale Berichtsheft und gezielte Onboarding-Maßnahmen.

Neues für 2025: Ein Leitfaden für Ausbildungsbetriebe und die Qualifizierung von Quereinsteigern.


Hermann Blattner, Ressort Marketing:
Erfolge: Umsetzung der Imagekampagne „Mission STKTR“, erfolgreiche Webinare zum Thema Social Media für Mitgliedsbetriebe und Start des Netzwerks Forum Marketing

Pläne: Entwicklung von Video-Podcasts, Vertiefung der Social-Media-Aktivitäten des Branchenzentrums , Start von Regionalversammlungen sowie Planung des nächsten Branchentreffs KIT (Kontakte-Ideen-Trends).


Achim Bauer, Ressort Technik:
Erfolge: Gutachten zur Dämmung von Deckenuntersichten für Rechtssicherheit der gängigen Ausführungspraxis, Fertigstellung der Sockelrichtlinie.

Fokus: Neuentwicklung der Richtlinie für luftdichte Konstruktionen und Anschlüsse, Mitarbeit in den Gremien für VOB/C ATV, DIN und bei weiteren Standards.


IMPULSE AUS DER POLITIK – MANUEL HAGEL (CDU)

Als Gastredner sprach Manuel Hagel, Fraktionsvorsitzender der CDU Baden-Württemberg und Mitglied des Landtags. In seinem Impulsvortrag hob er die gesellschaftliche Bedeutung des Handwerks hervor und verwies auf die Herausforderungen, denen sich die Branche stellen müsse. Gleichzeitig dankte er den Anwesenden für ihr ehrenamtliches Engagement. „Damit zeigen Sie, dass Ihnen unser Land nicht egal ist.“

Besonders eindringlich sprach er den hohen Bürokratieaufwand am Bau an: „In Baden-Württemberg machen die regulierungsbedingten Nebenkosten 20 Prozent der Bausumme aus, in Österreich sind es nur neun Prozent.“ Die Landesregierung habe bereits Maßnahmen wie die automatische Genehmigung von Bauanträgen nach drei Monaten ergriffen, um Bauvorhaben zu beschleunigen. Hagel betonte, dass mehr Wohnraum nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein soziales Gebot sei.

Abschließend sprach er sich für die Erhöhung der Meisterprämie aus und erntete dafür großen Applaus. Handwerk müsse attraktiver werden. „Das Handwerk hat goldenen Boden. Das ist richtiger – und wichtiger – denn je“.

ABSCHLUSS MIT ZERTIFIKATSÜBERGABE UND KUNST

Zum Abschluss der Veranstaltung überreichte Rainer König Zertifikate an die Absolventen der Fortbildungen zum Farbgestalter und Wohnberater und zeichnete zwei Personen für ihr ehrenamtliches Engagement mit einer SAF-Ehrennadel aus. Im Rahmen einer Vernissage präsentierte der Künstler Rémy Trevisan seine Werke, die in den kommenden Wochen im Branchenzentrum zu sehen sind.

Fotos

1„Große Krisen können wir nur gemeinsam lösen“ – SAF-Vorsitzender Rainer König eröffnet die Veranstaltung.

2Marcel Sauer (Ressort Betriebswirtschaft) spricht über betriebswirtschaftliche Herausforderungen und Innovationen.

3Christina Besemer (Ressort Bildung) stellt neue Konzepte für Ausbildung und Quereinsteiger vor.

4Hermann Blattner (Ressort Marketing) erläutert die Erfolge der Imagekampagne „Mission STKTR“.

5Achim Bauer (Ressort Technik) berichtet über technische Standards und neue Richtlinien im Stuckateurhandwerk.

6„Handwerk hat goldenen Boden“ – Gastredner Manuel Hagel (CDU) spricht über Herausforderungen und Chancen der Branche.

7Erfolgreicher Abschluss: Die Absolventen der Weiterbildungsprogramme zum Farb- bzw. Wohnberater erhalten ihre Zertifikate.

8Rainer König (SAF) und Künstler Rémy Trevisan bei der Eröffnung der Vernissage.

9Manuel Hagel (CDU) und Rainer König (v.l.).

Bildquelle: Christa Lauble (SAF), Josef Schneider (redaktion24)

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Über den Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade (SAF):

Der Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg (SAF) ist der größte Einzelverband der Gewerke Putz, Stuck, Trockenbau und Fassade in Deutschland. Er vertritt die Interessen seiner rund 900 Mitgliedsbetriebe gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Als technischer und wirtschaftlicher Partner unterstützt der SAF die Betriebe mit Beratung, Weiterbildung und innovativen Konzepten für eine erfolgreiche Zukunft. Mit seinem Kompetenzzentrum Ausbau und Fassade und der Ausbau-Akademie übernimmt der SAF zudem bundesweite Aufgaben als Bildungsdienstleister und Schnittstelle zwischen Industrie, Forschung und Praxis.

Sitz des Fachverbandes SAF ist das Branchenzentrum Ausbau und Fassade in Rutesheim.

Kontakt:

Fachverband der Stuckateure für
Ausbau und Fassade Baden-Württemberg (SAF)

Branchenzentrum Ausbau und Fassade
Siemensstr. 6 – 8
71277 Rutesheim (bei Stuttgart)

Ansprechpartner: Thomas Arnold
Telefon: 07152  30550100
info.saf@bz-af.de
www.stuck-verband.de

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