Forderungs­papier an die neue Bundes­regierung

Aufgrund der aktuellen Bau- und Wirtschaftskrise wird es für die kommende Bundesregierung darauf ankommen, gleich zu Beginn der 21. Legislaturperiode die richtigen Weichen für eine Wiederbelebung des Bausektors zu stellen. Hierzu gehören eine baupolitische Investitionsagenda, eine langfristig angelegte Wohnungsbau-Offensive für den Neubau und eine deutliche Steigerung der energetischen Modernisierung im Bestand.

Für Neubauten gelten im Vergleich zu Bestandsgebäuden höhere energetische Anforderungen. Die Zahl der neu gebauten Einheiten ist aber insgesamt zu gering. Die Herausforderung im Gebäudebereich liegt daher in der klimaneutralen Transformation des Gebäudebestandes. Deshalb sollte bei Neubauaktivitäten von vornherein auch immer eine Steigerung der Bestandsmodernisierungen mitgedacht werden.

Daher fordern wir:

Um Anreize für die dringend notwendigen Investitionen in die energetische Modernisierung der Gebäudehülle zu setzen, sollte die neue Bundesregierung mit Priorität als eine der ersten Aktivitäten die

  • steuerliche Abschreibung verbessern

und

  • für eine Verlässlichkeit und Verstetigung einer optimierten Förderung sorgen.

Argumente für unsere Forderungen:

Es gibt gute Gründe, den baulichen Wärmeschutz zu unterstützen, denn Wärmedämmung

  • verbessert die Energieeffizienz von Gebäuden und senkt den Energieverbrauch,
  • optimiert die Kosteneffizienz und den Ressourcenschutz,
  • stärkt die Widerstandsfähigkeit gegen Energiepreisschwankungen, Energiepreissteigerungen und einen steigenden CO₂-Preis,
  • senkt den Energieimport-Bedarf Deutschlands und reduziert Strom-Spitzenlasten im Rahmen einer Elektrifizierung der Gebäudebeheizung,
  • reduziert die Dimensionierung von Energie- und Wärmenetzen und lässt deren Errichtung kostengünstiger werden,
  • unterstützt die regionale bzw. nationale Wertschöpfung bei Herstellung, Planung und Einbau der Produkte,
  • steigert den Gebäudewert (30 % höher mit Energieeffizienzklassen A – C),
  • erhöht Wohnkomfort und Behaglichkeit durch ein verbessertes Wohnklima,
  • trägt grundlegend zur Erreichung der politisch ambitionierten Energie- und Klimaschutzziele im Gebäudebestand bei.

(März 2025)