Dieser Film dient der Verdeutlichung der real existierenden Marktsituation im Deutschen Stuckateur-Handwerk.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Die Welt verändert sich! – Menschen gehen dahin, wo Sie eine Zukunft sehen: Vor 50 Jahren kamen die ersten „Gastarbeiter“, vor 25 Jahren fiel der „Eiserne Vorhang“, heute hat die Europäische Union 28 Mitgliedsstaaten, aktuell kommen verstärkt Osteuropäer zu uns nach Deutschland – und viele Flüchtlinge.

Produktionsbedingungen, Arbeitsbedingungen, Materialien und Maschinen, Technische Regeln, Rechtliche Rahmenbedingungen und auch die Unternehmen verändern sich – einige gehen, viele bleiben.

Europa verändert sich. Es gibt keine Kleinstaaten mehr, sondern einen gemeinsamen Markt. Ein Großteil der Menschen in Europa lebt in Sicherheit und Wohlstand.

Wir verändern uns mit „Europa“ – wir arbeiten und leben in Europa, mit allen Vor- und Nachteilen: Das Fundament der Europäischen Union sind die vier Grundfreiheiten:

  • Freier Warenverkehr:
  • Freier Kapital- und Zahlungsverkehr
  • Dienstleistungsfreiheit
  • Personenfreizügigkeit

Und wie verhält sich das „Deutsche Handwerksrecht“ zu diesen Grundfreiheiten?

2004 wurde das deutsche Handwerksrecht gelockert – um es überhaupt noch erhalten zu können. Aktuell gibt es 41 Gewerke in der Anlage A der Handwerksordnung, also im zulassungspflichtigen Handwerk. Das bedeutet, dass ein Unternehmer Zulassungsvoraussetzungen erfüllen muss. Diese Voraussetzungen erfüllen z.B. Ingenieure, Handwerksmeister, Techniker, Altgesellen und Personen mit Ausnahmebewilligung.

Im Gegensatz dazu kann im sogenannten zulassungsfreien Handwerk jeder ohne Nachweis einer Qualifikation seiner Tätigkeit nachgehen. Wichtig zu wissen: In Deutschland haben wir schon immer den Grundsatz der Gewerbefreiheit, die nur in Teilbereichen, wie z.B. im Handwerk, eingeschränkt ist.

Lässt sich das Rad zurückdrehen? – Wohl kaum.

Aber was unternehmen die Handwerksorganisationen, um den jetzigen Zustand zu erhalten?

Das Handwerk und seine Organisationen wie Innungen, Fachverbände, Kreishandwerkerschaften, BAF, ZDB, Kammern, BWHT und ZDH leisten „Hand in Hand“ eine sehr umfangreiche Lobbyarbeit – im Land, Bund und in Europa. Durch diese Lobbyarbeit ist es gelungen, dass sich die gesamte deutsche Politik geschlossen in Brüssel für den Erhalt des Meisterbriefs einsetzt. Entfällt dieser, geht es uns allen wie zum Beispiel dem Fliesenlegerhandwerk – mit allen negativen Folgen …

Wie sieht die Realität bei den Stuckateuren aus?

Neben den legalen Betrieben gibt es auch illegale Anbieter. Das sind Betriebe, die unberechtigt Leistungen des Stuckateurhandwerks ausführen.

Gegen „Illegale“, also „nicht Angemeldete“, „Schwarzarbeiter“ oder „Scheinselbständige“ muss seitens des Staates mit allen rechtlich zur Verfügung stehenden Mitteln vorgegangen werden – eine Riesenaufgabe! – Das Handwerk unterstützt die staatlichen Stellen wie Zoll (FKS), Gewerbeämter, Polizei oder Steuerfahnder, damit dieser Wildwuchs weniger schnell wächst. Jeder Einzelne –Auftraggeber wie Auftragnehmer – ist gefordert.

Durch Schwarzarbeit entstehen dem Staat, den Sozialversicherungen und somit der Gesellschaft Jahr für Jahr schwere Schäden. Auch im Sinne des Verbraucherschutzes müssen Bürgerinnen und Bürger vor existenzbedrohendem Pfusch am Bau geschützt werden.

Sachverständige, die zu entsprechenden Gutachten aufgefordert werden, sind aufgerufen, nichts zu beschönigen. Fehler und Mängel müssen aufgezeigt und dem Bauherren gegenüber dokumentiert werden – im Zweifel auch bis hin zum „Rückbau“.


Ein Film vom
Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade
Siemensstraße 8, 71277 Rutesheim